Zu ungewohnter Uhrzeit begrüßte die erste Damenmannschaft der DJK die Volleyballerinnen aus Fürth und Regensburg vergangenen Sonntag zum achten Spieltag der Landesliga Nordost. Wo andernorts Klöße und Braten auf dem Mittagstisch standen, machten sich in der Eggerbachhalle die hochmotivierten Mädels für das wichtige Heimspiel gegen den TV Fürth II bereit. Nach drei sehr starken Trainingswochen, in denen Coach Reichold weitestgehend der gesamte Kader zur Verfügung stand, wollten die Damen diesen Schwung von Anfang an auf das Spielfeld übertragen. Die Wichtigkeit der Partie war allen bewusst, den mit einem Sieg über den Tabellenletzten aus Fürth könnten die Volleyballerinnen der DJK einen großen Sprung in Richtung Klassenerhalt schaffen. Gegen den Tabellenführer aus Regensburg hieß es, wie zuletzt gegen Bamberg, gut mithalten und wenn möglich den großen Favoriten etwas ärgern.
DJK - TV Fürth 1860 II 2:3 (25:17, 25:20, 22:25, 17:25, 12:15)
Zu Beginn des ersten Satzes demonstrierte die DJK ihren Gegnerinnen aus Fürth, dass man mit breiter Brust in dieses Spiel gehen wollte. Die Erste ging schnell in Führung und konnte diesen Punkt für Punkt ausbauen. Aus einer sicheren Annahme und Feldabwehr heraus, konnten die Mädels immer wieder mit kraftvollen, aber auch überlegten Schlägen punkten. Dadurch konnten sich die Damen relativ ungefährdet die ersten beiden Sätze mit 25:17 und 25:20 sichern. Eigentlich sollten die Mädels nach dem sehr erfolgreichen Auftakt in diesen Spieltag ihren Stiefel weiter runterspielen und damit drei wichtige Punkte für den Klassenerhalt sammeln. Was allerdings dann geschah, konnten weder das Trainerteam noch die Zuschauer oder Spielerinnen so richtig erklären.
Mit Beginn des dritten Satzes stellte quasi das gesamte Team der DJK das Volleyballspielen mehr oder weniger ein. Mit jeder verunglückten Annahme, jedem Fehlaufschlag und jedem erfolglosen Angriffsversuch wuchs die Verunsicherung in der Mannschaft. Damit macht man den Gegner stark, der seinerseits keine Probleme mit den halbherzigen Angriffsversuchen der DJK hatte und immer wieder über seine starke Außenangreiferin zu Punkten kam. In dieser Phase konnte leider keiner im Team der DJK vorangehen und den Mitspielerinnen etwas Halt geben, vielmehr ließ man sich kollektiv in einen Negativstrudel hineinziehen. Trotz vieler Wechsel und Auszeiten konnte auch Coach Reichold der DJK keine neuen Impulse geben, wodurch man die Sätze drei und vier mit 22:25 und 17:25 abgeben musste.
Die DJK wollte nun zumindest noch zwei Punkte in Eggolsheim behalten und konnte sich kurzzeitig etwas fangen. Beim Stand von 8:4 wechselten beide Teams die Seiten und ein immer noch enorm wichtiger Sieg war nur noch sieben Punkte entfernt. Aber selbst dieser Vorsprung brachte keine Ruhe in die Mannschaft und man schenkte Punkt um Punkt her. Beim Stand von 12:14 nutzten die Fürther ihren ersten Matchball zum vielumjubelten zweiten Saisonsieg. Bei der DJK hingen die Köpfe und die Enttäuschung war riesig. Nach diesem Tiefschlag brauchten sowohl die Spielerinnen als auch die Coaches erst mal etwas Zeit, um sich zu sammeln.
DJK - SG Donau Volleys Regensburg 0:3 (16:25, 14:25, 22:25)
Nach einigen aufmunternden Worten von Coach Reichold ging es gegen den Tabellenführer aus Regensburg darum, zumindest mit einem guten Gefühl in die anstehenden Aufgaben zu gehen. Zu Beginn der ersten beiden Sätze leistete man dem Favoriten gut Paroli. Vor allem die zurückgekehrte Unbekümmertheit im Angriff ließ Spielerinnen und Fans der DJK immer wieder jubeln. Mit zunehmender Spieldauer konnten die Gäste ihre Spiel- und Angriffsstärke allerdings besser ausspielen und gestalteten die Sätze in der zweiten Hälfte deutlich zu ihren Gunsten (16:25, 14:25). Im dritten Satz stellte die DJK nochmals um und überraschte die Donau Volleys mit einer, vor allem mental, runderneuerten Mannschaft. Die DJK knüpfte nun an die ersten beiden Sätze gegen die Fürther an und bot ihren Fans und Coaches zum Abschluss des Spieltags nochmal einen großen Kampf. Am Ende musste man sich den Regensburgerinnen knapp mit 22:25 geschlagen geben, konnte aber zumindest mit einem sehr positiven Gefühl aus diesem Spieltag herausgehen.
Trotz dieses versöhnlichen Abschlusses war die Enttäuschung über die vergebene Chance gegen Fürth nach wie vor groß bei der DJK. Noch lange nach dem Abbau der Netze diskutierten Spielerinnen, Trainer und Fans über den Verlauf und den Ausgang des Spiels. Allerdings bringt es jetzt auch nichts, den Kopf in den Sand zu stecken. Denn die Eggolsheimerinnen stehen weiterhin auf dem sechsten Tabellenplatz und haben weiterhin vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Sollte man das wichtige Auswärtsspiel bei der SV Hahnbach erfolgreich gestalten, wäre man immer noch voll im Soll. Bereits nächsten Samstag geht es nun zum Auswärtsspiel nach Regenstauf. Dort will sich die DJK wieder von einer anderen, nämlich ihrer besten Seite präsentieren.








